Testbericht & Video: KTM 690 Enduro R

Morgen muss ich sie wieder zurückgeben, die zwei Wochen oder knapp 2500 Kilomter, die ich die KTM 690 Enduro R bewegen konnte, haben aber gereicht, um mir ein Bild über den mir von der Duke R bestens bekannten, bärenstarken Single aus Mattighofen im Enduro-Kleid zu machen. Meine Eindrücke von dieser kleinen Reise- bzw. großen Hard-Enduro (je nach Blickwinkel bzw. Prioritäten) sind im ausführlichen Testbericht, inklusive eines siebenminütigen Videos, nachzulesen. Das vollgetankt nur 157 kg leichte Motorrad macht sowohl auf als auch abseits befestiger Wege Spaß!

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Kommentare: 14
  • #1

    Gigl (Mittwoch, 20 August 2014 21:46)

    Sehr aufschlussreicher Testbericht Wolf!
    Mehr Motorrad braucht man(n) eigentlich nicht. Als Sonderangebot geht sie halt leider nicht durch, wenn man bedenkt, dass (zumindest für meine Einsatzzwecke) das von dir erwähnte Windschild, der Zusatztank und eine modifizierte Sitzbank auch noch dazu gerechnet werden muss, kommen schon ein paar Teuros zusammen!

    LG

    Gigl

    Gigl

  • #2

    maxmoto (Mittwoch, 20 August 2014 22:28)

    Servus Wolf,
    ein typischer Wolf-Test halt.
    Stärken und Schwächen werden aufgezeigt, wobei es bei diesem Modell schwer fällt, Schwächen zu finden.
    Es ist von Haus aus ein Stadtmotorad, ein Offroad-Motorrad, ein Landstraßenräuber. Und dafür ideal, auch ohne Zusatztank und Windshield.
    Wer noch dazu ein Reisemotorrad möchte, kann für relativ schmales Geld mit Windshield und Zusatztank aufrüsten und hat dann fast schon die eierlegende Wollmilchsau.
    Schade, dass ich dafür zu kurze Beine habe und altersbedingt nicht mehr ganz so gelenkig bin.
    Feiner Bericht über ein feines Teil aus Mattighofen.

  • #3

    André (Mittwoch, 20 August 2014 22:29)

    Guter Bericht Wolf !
    Schade das es nicht mit uns geklappt hat. Dann hätten wir die originale 690er mal im direkten Vergleich zur meiner Quest gehabt. Das subjektive Fahrgefühl ist definitiv grundverschieden.
    Gruß
    André

  • #4

    Reiner Steg (Mittwoch, 20 August 2014 23:21)

    Die Enduro 690 zeigt sich mit sehr vielen positiven Eigenschaften. Kräftig bei geringem Verbrauch, Offroadfähig und als Sahnehäubchen wird das Ensemble mit wenig Gewicht präsentiert. Eigenschaften, die sich wohl viele auch für ein Reisefahrzeug wünschen würden. Seltsamerweise bleiben die Mattighofener damit in der Mitte des Weges stehen und lassen die Lücke nach der wegweisenden LC4 Adventure ungefüllt.
    Deine informativen und aufschlussreichen Testberichte ohne Markenbrille und Schönfärberei schätze ich sehr. Eindrücke aus den Augen eines reisenden Motorradfahrers. Da werden Schwächen nicht zu Charaktereigenschaften beschönigt.
    Weiter so!

    LG, ryna

  • #5

    Schippy (Donnerstag, 21 August 2014 00:12)

    Hallo Wolf,

    Wenn ich mir den Luxus von Multistrada + TT600 nicht leisten könnte, eine durchaus übergegenswerte Alternative zumindest für Solofahrten.
    Wobei mir als Kompromiss doch eher ein leichter Zweizylinder für die große Fahrt im KTM -Programm fehlt. Aber mal schauen was unter der 1190er kommt.

    Bericht und Film sind wieder erstklassig. Danke für die Arbeit!


    Gruß
    Herbert

  • #6

    Klaus (Donnerstag, 21 August 2014 05:50)

    Hallo Wolf.
    Schöner Bericht.

    Ich liebäugle ja schon lange mit einem leichten Motorrad für Fernreisen was meine Transalp ablösen soll. Die 690 steht da ganz oben auf der Liste.
    Die kann dorthin, wo meine Transe vom Gewicht Probleme bekommt .

    Ich hoffe nur, das man in Mattighofen nicht auf deren Wurzeln vergisst, wo man sich nun ja mehr auf die schweren und starken "Enduros" konzentriert.

  • #7

    Karl (Donnerstag, 21 August 2014 10:14)

    Servus Wolf,

    Test und Film wie von Dir gewohnt in prof. Art gemacht und sehr informativ. Mein Sohnemann saß kürzlich auf einer 690er Duke und er wurde infiziert.
    Ich werd ihm mal diesen Bericht/Film schicken.
    Ich als Schwergewichtler und meist mit Sozia unterwegs wäre für das Sahneteil leider der falsche.

    Gruß
    Karl

  • #8

    Buntspecht64 (Donnerstag, 21 August 2014 10:23)

    Hallo Wolf,

    wieder ein aufschlussreicher, sehr interessanter und sehr gut zu lesender Bericht aus Deiner Feder.
    Schade finde ich es, daß KTM leider nicht an Menschen - oftmals Frauen - denkt, die nicht über die entsprechende Beinlänge verfügen, um ein solches Motorrad fahren zu können, auch wenn das geringe Gewicht sicherlich einige cm wettmacht, dennoch 910 mm halte ich persönlich für zu hoch; Offroad-Tauglichkeit sollte doch auch mit geringerer Sitzhöhe nicht verloren gehen.
    Freue mich auf weitere Berichte und danke Dir für Deine Mühen!

    Herzliche Grüße
    Kirsten

  • #9

    vienna_wolfe (Donnerstag, 21 August 2014 14:14)

    DANKE an alle fürs Feedback bzw. Lob, freut mich, wenn die Arbeit ankommt!

    @ Gigl:
    Bin ganz deiner Meinung, mehr Motorrad braucht man nicht. Bei Windschild und Sitzbank stimme ich dir zu, wenn man die 690er als Reisemoped verwendet, ob ein Zusatztank sein muss, ist bei 250 km Reichweite Ansichtssache.

    @ Max:
    Mach dich nicht älter bzw. unsportlicher als du bist - du würdest damit schon zurecht kommen. Sehe die Vielseitigkeit des Mopeds ähnlich wie du, von der Art sollte es mehr am Markt geben.

    @ André:
    Ja, das wär fein gewesen - den Unterschied hautnah zu erFAHRen. Zumindest subjektiv glaube ich nämlich, dass durch den Verbau ein wenig die Leichtigkeit im Gelände wegfällt, was mich eher davon abhalten würde, auch wenn das wohl in erster Linie Kopfsache ist. Ging mir auf der X-Challenge im vollen Rallykleid genauso, dass sie mir (fast) so wuchtig wie der Tiger vorkam, obwohl die ja von Haus aus ein ähnlich leichtes Moped wie die KTM 690 R gewesen ist.

    @ Reiner:
    Ja, so eine 690 Adventure mit diesem feinen Motor bzw. Eigenschaften wäre für viele von uns hier ein nahezu ideales Reisegefährt, aber der Markt schreit offenbar doch eher nach PS-Rekorden. Ich geb die Hoffnung aber nicht auf, dass hier auch von den Herstellern ein Umdenken eintritt und unsere „Nische“ erhört wird...

    @ Herbert:
    Ich denke doch, dass man auch in Mattighofen an einer Zweizylinder-Enduro unter der 1190er arbeitet, die dann - markentypisch - auch Offroad einiges zu bieten haben wird.

    @ Klaus:
    Deine Sorge erscheint mir unbegründet, die KTM-Wurzeln sind und bleiben „Dirt Bikes“, und gerade auf deinen Reisen erscheint mir eine (solange es keine Adventure gibt, eben adapierte) 690er eine gute Wahl.

    @ Karl:
    Kann den Sohnemann verstehen - und für richtige Männer wie dich gibt es ja schließlich GSen bzw. jetzt auch bald die KTM 1290 Super Adventure... ;-)


    @ Kirsten:
    Eine gewisse Höhe ist bei Offroad-Motorrädern schon nötig bzw. macht sie im Gelände einfach fahrbarer. Hab mich noch nicht schlau gemacht, denke aber, dass es Tieferlegungsmöglichkeiten gibt, mit denen der eine oder andere Zentimeter „einzusparen“ wäre.

  • #10

    Michael | Mimoto (Donnerstag, 21 August 2014 16:10)

    Hi Wolf,

    gut gemachter Testbericht, mit der Sitzbank liegst Du aber falsch, da kannst Du im Film grinsen wie Du willst, im Vergleich zur Quest ist die Ultra bequem. ;-)
    Grüsse & weiter so!
    Micha

  • #11

    Gavia/Armin (Donnerstag, 21 August 2014 17:18)

    Hi Wolf,

    wie immer ein sehr guter Bericht. Du hast es einfach drauf, die Dinge gut und objektiv zu benennen. Herzlichen Dank dafür.

    Zur 690 R: Ich bin sie vor einigen Wochen probegefahren, harter Bock im Vergleich zu meiner letztjährigen Duke 690. Ob es diese harte Sitzbank braucht, da sage ich mal mit meiner geringen Enduro-Erfahrung: ich weiß es nicht. Mir käme da sofort was Bequemeres drauf. Der Motor ist ne Wucht, das weiß ich gut. Das Fahrwerk auch. Ob die Spiegel so vibrieren und auf eine Tankanzeige verzichtet werden muss, da sage ich mal als alter Verkäufer: Schmarrn. Da haben die Herren völlig am falschen Ende gespart. Denen Marketiers würde ich bei KTM die Ohren lang ziehen.

    Ansonsten ist es schon ein Sahneteil, das ist klar. Das Ganze mit 800-1000 ccm aus 2 Töpfen, das gleiche Setup und ich würde schwer ins Grübeln kommen.

    Dir weiterhin viel Spass an dem, was Du machst.

    Viele Grüße aus dem Schwarzwald,

    Armin

  • #12

    vienna_wolfe (Freitag, 22 August 2014 09:46)

    @ Micha:
    Ich weiß schon, dass die Originalbank für eine echte Enduro eigentlich fast ein Sofa ist, hab das daher in meinem Testbericht ja auch relativiert, indem ich schrieb "Für eine Hard-Enduro geht das Gestühl als bequem durch, für verwöhnte Hintern eines Reise-Enduristen ist sie spätestens ab 500 Tageskilometern eine Herausforderung" – und dazu stehe ich ;-)
    Viel Spaß noch beim Familienurlaub im Ösi-Land!

    @ Armin:
    Ja, die Sitzbank der Duke ist bequemer, wobei das für meine R auch nur noch bedingt gilt - offenbar schließen einander in den Augen der Hersteller Komfort und Sportlichkeit aus. Punkto Tankanzeige bin ich voll bei dir, die vibrierenden Rückspiegel sind beim LC4 aber wohl wirklich nur schwer wegzubekommen, die hast du (wenn auch nicht ganz so stark wie bei der Enduro) auf der Duke ebenso. Alles in allem sind das aber Dinge, die mich nicht vor dem Moped abschrecken könnten - dazu ist es einfach zu gut! Aber so ein Zweizylinder, wie du schreibst, würde sich bestimmt bestens verkaufen...

  • #13

    Linus (Samstag, 23 August 2014 09:21)

    Servus Wolf,

    wie immer ein toller und sauber aufgebauter Tesrbericht, der in meinen Augen mehr hergibt als so manches "professionelle" Pressewerk; Respekt!!
    Zur 690er und den Erwartungen vieler in Bezug auf ein Adventure-Modell dieses Typs ist eigentlich alles gesagt. Ich liebe meine 990 Adv., die wie Dein Tiger einen guten Kompromiss aus Reise- und Geländetauglichkeit darstellt. Allerdings würde eine 690 Adv. zu einer Beziehungskrise führen. DER Motor in der CCM und hier wären einige Menschen sehr zufrieden...

  • #14

    vienna_wolfe (Sonntag, 24 August 2014 08:55)

    @ Linus:
    Danke. Ja, das CCM-Conzept mit einem 650er oder eben 690er-Motor hätte schon was - wobei ich dennoch die 40 PS für das 130-Kilo-Motorrad trotzdem keineswegs als für zu wenig erachte. Vor allem, wenn man noch einen Tiger oder eben eine 990 Adv. im Stall stehen hat... ;-)