Anbauten • Extras

Schon ab Werk ist die GP 450 Adventure für ausgedehnte Touren auf und vor allem abseits der Straße gewappnet, ein paar für mich wichtige Dinge mussten dennoch gleich rauf. Wobei ich den reichhaltigen Zubehörkatalog von CCM nur streifte, darauf bedacht war, das geringe Gewicht so wenig wie möglich zu erhöhen, daher auf Dinge wie etwa einen Hauptständer verzichtete.

 

 

Nicht verzichten wollte ich auf den Motorschutz, der die hochbeinige Britin bei Bodenkontakt vor bösen Verletzungen bewahren soll. Das Teil ist aus Edelstahl und macht einen recht robusten Eindruck.

 

 

 

Ein durch Steinschlag bedingtes Loch im Kühler hat schon so manche Tour jäh gestoppt – dies soll der aus Aluminum gefertigte Kühlerschutz zu verhindern wissen.

 

 

 

Über die Annehmlichkeiten von Heizgriffen muss speziell Viel- bzw. Ganzjahresfahrern nicht viel erzählt werden - bei diesem Motorrad habe ich erstmals welche mitbestellt.


Der versperrbare Navihalter von Touratech für mein Zumo 660 sitzt direkt über dem Tacho und damit gut im Blickfeld, ohne von der Fahrbahn abgelenkt zu werden.

Die alternativ zum normalen Sitz (890 mm) angebotene hohe Sitzbank (950 mm) ermöglicht eine sportlich aktivere Fahrweise durch mehr Bewegungsfreiheit.



Im April 2016 (KM-Stand: ca. 5300) tauschte ich die Hinterfelge gegen die neue "Cush-Drive"-Version. Die aus dem Motocross kommende Firma CCM hatte ursprünglich keine Rückdämpfer verbaut, was bei Fahrten auf Asphalt das Material doch ziemlich beansprucht (Offroad übernimmt das Gelände bzw. der weichere Untergrund diese Dämpfung). In erster Linie wird dadurch das Getriebe geschont, ich erwarte mir aber auch einen etwas geringeren Ketten- bzw. Reifenverschleiß.

Touratech iBracket-Lenkerhalter

 

Seit Frühjahr 2016 habe ich den „i-Bracket-Lenkerhalter“ fürs iPhone von Touratech in Verwendung. Ideal, für alle die z.B. mit dem iPhone navigieren wollen, ich verwende sie im Zusammenspiel mit der Parrot Bebop 2, wenn ich mich von der Drohne per Follow-Me-App verfolgen lasse – damit habe ich das Livebild direkt vor der Nase und kann auch jederzeit in die Steuerung eingreifen. Die stabile Halterung lässt sich sowohl fix auf eine Navi-Stange, als auch einfach abnehmbar mit Ram-Mount montieren. Ich habe mich für letztgenannte Befestigungsmethode entschieden. In Verbindung mit einer Lenkerklemme kann ich den Smartphone-Halter in wenigen Handgriffen auf jedem Bike befestigen, ohne dass eine Ram-Mount-Kugeleinheit vorab montiert sein muss, also auch auf meinen Test-Motorrädern.

Projekt "CCM GP 450 Rally" Winter 2017/18

Im Winter 2017/18 (Kilometer-Stand ca. 14.400) wurde das Motorrad zusammen mit meinem Chefschrauber Klaus gehörig modifiziert, oder – um es mit den Worten eines österreichischen Herstellers zu beschreiben – "ready to race" gemacht. Unterm Strich kam ein Minus an Gewicht und ein ordentliches Plus an Leistung heraus, die "Zutaten" im Detail:

 

Knapp 3 Kilo spart der Quill-Racing-Auspuff, der nicht nur gut aussieht, sondern im Zusammenspiel mit Power Plug und Power Commander auch die Leistung des Motorrads optimiert. Der Sound ist "erwachsener", weshalb es sich in Ortschaften und in Gegenwart von Wanderern, Reitern etc. empfiehlt zurückhaltend unterwegs zu sein – für mich aber ohnehin selbstverständlich.

Durch den Power-Plug erhielt der Motor der GP450 wieder seine ursprüngliche Leistung von 50 PS, in Verbindung mit dem von CCM voreingestellten Power-Commander behält man auch die reisefreundlichen Service-Intervalle von 8.000 Kilometern. Die Veränderungen sind spürber, nicht nur die 25 Prozent Mehrleistung, sondern vor allem auch das erhöhte Drehmoment, das für besseren Durchzug von unten sorgt. Dieses Plus an Fahrleistung bzw. -komfort schlägt sich freilich auch mit einem Plus im Verbrauch zu Buche, der von knapp 5 auf ca. 5,6 Liter pro 100 Kilometer gestiegen ist.

 

 

Gewicht wurde auch durch ein kürzeres Heck gespart – CCM hat dieses in der englischen Rally-Meisterschaftsserie im Einsatz, allerdings werde ich mir bezüglich des "frechen" Winkels fürs Nummernschild wohl noch etwas einfallen lassen…

 

 

 

 

Die originalen, recht groß geratenen Blinker wurden durch schlankere LED-Blinker von Hashiro ersetzt. In erster Linie natürlich eine optische Maßnahme, wenngleich auch der Stromverbrauch (bei Blinkern wohl vernachlässigbar) deutlich geringer ist.

 

Nachdem ich meine original verbauten Acerbis Handprotektoren (aus Plastik) bereits zerstört hatte, kamen auch gleich Handguards mit Metallverstärkung von derselben Marke auf die Lenker. Womöglich hilft es ja, künftig den Verschleiß an Kupplungs- bzw. Bremshebel zu reduzieren…

 

Weiters wurden klappbare Enduro/Dualsport-Spiegel von  DRC, die auch während der Fahrt einfach mit einer Hand wegzuklappen und dennoch recht stabil sind, montiert.

 

Weiters verpasste ich der CCM GP 450 "Bike on Tour Rally Edition" noch ein individuelles Design mit selbst entworfenen Aufklebern für Tank und Seitenteile. Leider entstehen durch die Benzindämpfe im Plastik-Tank große Blasen, weshalb die Sticker schon nach wenigen Wochen wie in die Jahre gekommen aussahen. Eventuell lasse ich mir da noch etwas einfallen, z.B. vorgelochten Aufklebern.

Rückbau zum originalen Heck

 

Im Februar 2022 (KM-Stand 20.370) ist  die "Vernunft" eingekehrt, wurde das Heck wieder in den Originalzustand versetzt. Immer wieder war ich von Usern darauf hingewiesen worden, dass der Winkel des Kennzeichens illegal ist, ich etwa in Deutschland so nicht fahren dürfte – ich hatte zwar bis auf eine höchst nette bzw. unterhaltsame "Diskussion" mit einem Polizisten im Burgenland bislang keinerlei Beanstandungen, obwohl ich in den letzten Jahren in Österreich, Italien, der Slowakei, Polen, Ungarn und Slowenien so unterwegs gewesen bin, weiß aber auch, dass der Winkel die Begutachtung durch den "Prüfbus" keinesfall überstanden hätte. Da es beim kurzen ´ Heck Offroad den Winkel allerdings einfach braucht und ich auch keine praktikable Lösung für einen "Klappmechanismus" zustande brachte, ging's jetzt also wieder zum originalen Zustand (allerdings mit kleineren LED-Blinkern) zurück – schon um Begegnungen mit der Rennleitung künftig wieder stressfreier zu gestalten. Und wenn ich die schlanke, britische Waldprinzessin schon wieder mal bei meinem alten Kumpel Klaus in der Werkstatt hatte, wurden neben dem fälligen Ölwechsel auch noch kleinere Instandhaltungsarbeiten erledigt. So hatte es etwa die Aufnahme für den Motorschutz zerbröselt, weshalb Klaus etwas Robusteres anfertigte, brauchte es eine neue Halterung für den Heizgriff-Schalter etc.