• ÖSTERREICH/SÜD

Nockalmstraße


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Mautpflichtig

SG 2

 

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Natürlich gibt es (weit) spektakulärere Höhenstraßen als jene durch den Nationalpark Nockberge, die Ebene Reichenau im Südosten mit Innerkrems im Nordwesten verbindet und für die mittlerweile schon € 9,50 pro Motorrad an Maut (Stand 2014) zu bezahlen sind. Die tolle Landschaft, insgesamt 52 Kehren, die hier durchnummeriert "Reidn" genannt werden, und ein hervorragender Asphalt machen sie dennoch zu einer meiner Lieblingsstrecken, die ich (zumindest) einmal im Jahr einfach fahren muss. Ist sie doch ideal zum Abschalten, Kurvenschwingen und die Seele baumeln lassen – dies freilich nicht am Wochenende, wenn man vor den bewirtschafteten Gaststätten auf der Schiestelscharte (2.015 m) bzw. Eisentalhöhe (2.042 m) kaum Platz zum Parken findet, sondern Werktags am besten schon am frühen Morgen bzw. Abend (Achtung: zwischen 18 und 8 Uhr gilt ein Fahrverbot für Motorräder), wenn man diese tolle Straße fast für sich allein hat. Als urige Alternative für die Einkehr findet man abseits der Höhenstraße einen Almgasthof, wenn man ziemlich genau zwischen den beiden Passhöhen ein Stück den geschotterten Weg durch den Leobengraben westwärts folgt. Insgesamt sehe ich die im Winter gesperrte Nockalmstraße als Genießerstrecke, meine bevorzugte Fahrtrichtung ist jene von Ebene Reichenau aus kommend, meist fahre ich sie aber sowieso hin und zurück…

"Jausenstation" auf der Eisentalhöhe
"Jausenstation" auf der Eisentalhöhe
"Glockenhütte" auf der Schiestelscharte
"Glockenhütte" auf der Schiestelscharte


Malta Hochalmstraße


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Mautpflichtig*

SG 2-3

 

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Ursprünglich nur für den Bau der Kölnbrein-Talsperre angelegt, ist die mautpflichtige (€ 9,50/Stand 2013) Malta Hochalmstraße heute eine der spektakulärsten und beliebtesten Motorrad-Strecken Kärntens. Von Gmünd geht es nördlicher Richtung ins Maltatal, wo nach ca. 12 Kilometern bei Koschach-Brandstatt die 14,4 km lange Mautstrecke beginn. Vorbei an zahlreichen Wasserfällen im "Tal der stürzenden Wasser" geht es durch sechs in den Fels gehauene Natursteintunnel hinauf zum Hotel Malta auf 1.920 Meter, in dem auch eine Ausstellung zum Staumauer-Bau bzw. über lokale Mineralien zu besichtigen ist. An einer besonders engen Steigungsstelle mit einigen Haarnadelkehren gilt eine Ampel-Einbahnregelung, wobei man die Wartezeit (bis zu 20 Minuten) an einer Anzeigetafel ablesen kann. Wer genug Zeit mitbringt, sollte sich den "Airwalk" an der mit 200 Metern höchsten Staumauer Österreichs über eine Aussichtsplattform aus Glas und Metall keinesfall entgehen lassen.

 

* Mit der Nationalpark Kärnten Card ist die Befahrung der Malta-Hochalmstraße mautfrei.

Entlang der Strecke gibt es etliche Wasserfälle
Entlang der Strecke gibt es etliche Wasserfälle
Der Kölnbreinspeicher an Österreichs höchster Staumauer
Der Kölnbreinspeicher an Österreichs höchster Staumauer


Straniger Alm

(ital.: Passo Polentin)


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Schotter

SG 4

 

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Auch für die Straniger Alm gilt, dass es spektakulärere Schotterstrecken gibt, eine Endurowanderung über die "grüne Grenze" von Österreich nach Italien, vielleicht noch gewürzt mit einer gemütlichen Einkehr in der bewirtschafteten Straniger Alm (wo man übrigens auch nächtigen kann und die für ihren Gailtaler Almkäse berühmt ist) hat aber wirklich etwas! Und die italienische Seite des Passo Polentin, zu der man vom Passo del Cason di Lanza abbiegt, ist durch groben Schotter und recht steile, teils mit Natursteinen befestigte, Kehren auch fahrerisch mit schweren Reiseenduros durchaus anspruchsvoll (SG 4). Die österreichische Seite verläuft vom kleinen Kärntner Ort Stranig weg zunächst durch den Wald, ehe sie über verschiedene Almen bis hinauf zur Straniger führt und ist ein durchwegs gepflegter, einfach zu fahrender Schotterweg (SG 3). Alles in allem stellt die knapp 15 Kilometer lange Strecke, die den Kamm der Karnischen Alpen quert, für mich die schönste Möglichkeit des Grenzübertritts von Kärnten ins Friaul dar.

Blick von der Südrampe des Passo Polentin
Blick von der Südrampe des Passo Polentin
Abfahrt auf der italienischen Seite
Abfahrt auf der italienischen Seite


Nassfeldpass

(ital: Passo di Pramollo)


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SG 2-3

 

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Der Nassfeldpass verbindet Tröpolach bei Hermagor im Kärntner Gailtal mit Pontebba im italienischen Kanaltal. Während die österreichische Nordseite breiter ausgebaut ist und mit einem hervorragenden Asphalt aufwarten kann, geht es auf italienischer Seite um einiges holpriger und enger zu. Dort gibt es auch einen ca. 200 Meter langen, in den Fels geschlagenen Tunnel, dessen Besonderheit eine Spitzkehre ist. Am Scheitel auf 1.530 Metern, an dem auch die Grenze verläuft, liegt auf der Friaul-Seite der Lago Pramollo und auf Kärntner Seite das Hoteldorf "Sonnalpe Nassfeld", ein beliebtes Skigebiet in den Karnischen Alpen. Der Pass wird nach Möglichkeit ganzjährig befahrbar gehalten.

Nassfeldpass auf österreichischer...
Nassfeldpass auf österreichischer...
…und auf italienischer Seite
…und auf italienischer Seite


Plöckenpass (ital.: Monte Croce Carnico)


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SG 2

 

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Neben dem Nassfeldpass ist der Plöckenpass der zweite asphaltierte Straßenübergang der Karnischen Alpen von Österreich nach Italien. Auch wenn ich persönlich Ersteren etwas bevorzuge, so hat auch er durchaus seinen fahrerischen Reiz. Ähnlich wie ein paar Kilometer weiter östlich (siehe oben) ist auch die Strecke von Kötschach-Mauthen in Kärnten nach Timau im Tagliamento-Tal auf österreichischer Seite breiter ausgebaut und meist besser in Schuss gehalten, dafür sorgen auf der Nordrampe mehr Kurven und einige unbeleuchtete Tunnel für Fahrspaß. Insgesamt ist der Plöckenpass, auf dessen Scheitel (1.360 m) die Grenze verläuft und auf dem es noch etliche Relikte seiner ehemals strategischen Bedeutung gibt, ein flott zu fahrender Pass, der nach Möglichkeit ganzjährig geöffnet gehalten wird.

Ehem. Grenzstation auf der Passhöhe
Ehem. Grenzstation auf der Passhöhe
Der Plöcken ist ein recht flotter Pass…
Der Plöcken ist ein recht flotter Pass…


Saualpe

(Wolfsberger Hütte)


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Schotter

SG 3

 

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Von St. Michael im Lavanttal bei Wolfsberg führt eine zu Beginn noch asphaltierte Straße über Lading bis zur Hochkoglhütte, ehe die Fahrbahn in einen unbefestigten aber gut gepflegten Almweg übergeht. Die Fahrt über die Saualpe bietet immer wieder wunderbare Fernblicke ins Lavanttal. Ab dem kleinen Parkplatz unter der Posseger Hütte ca. 1,5 Kilometer vor der Wolfsberger Hütte gilt allgemeines Fahrverbot, das meinen Erfahrungen nach jedoch zumindest Wochentags nicht so streng genommen wird – man sollte dann aber schon wenigstens in der bewirtschafteten Hütte etwas konsumieren, damit dies auch in Zukunft so bleibt.

Der Schotterweg ist gut gepflegt
Der Schotterweg ist gut gepflegt
Wolfsberger Hütte auf 1.825 Meter
Wolfsberger Hütte auf 1.825 Meter


Soboth


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SG 1-2 bzw. 2-3*

 

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An den südwestlichen Ausläufern der Koralpe führt der Soboth-Pass auf knapp 30 Kilometern von Lavamünd in Kärnten nach St. Oswald ob Eibiswald in der Steiermark. Die kurvenreiche, breit ausgebaute Strecke verleitet förmlich dazu, am Gasgriff zu drehen - doch Vorsicht: Die 70-km/h-Beschränkung wird speziell an Wochenenden von der Exekutive gerne überwacht. Unweit vor dem Scheitel bietet sich der beliebte Biker-Treff "Kärntnerblick" für einen Zwischenstopp an, nach der Grenze zur Steiermark der Soboth-Stausee. Wer wie ich lieber auf schmaleren, ruhigeren Straßen unterwegs ist, der biegt jedoch am besten einen knappen Kilometer vor dem Stausee von der Südsteirischen Grenzstraße B69 Richtung Süden ab: Die Alternativ-Strecke* führt kurvenreich durchs Feistritztal, ehe man ein paar Kilometer nach dem Ort Soboth wieder auf die Hauptroute gelangt.

Soboth-Stausee
Soboth-Stausee
Alternativ-Strecke durchs Feistritztal
Alternativ-Strecke durchs Feistritztal


Turracher Höhe


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SG 2

 

Strecken-Link

 

Obwohl die Pass-Straße über die Turracher Höhe "offiziell" erst ab Turach in der Steiermark nach Ebene Reichenau in Kärnten führt, beginnt mein obenstehender Streckenlink bereits gut 15 Kilometer früher bei Predlitz-Turrach. Zum einen muss man den Weg ja sowieso nehmen, zum anderen bietet eben auch schon die kurvenreiche Anfahrt Fahrspaß pur. Auch der Pass selbst mit Steigungen bis zu 23% ist absolut fahrenswert, am Scheitel liegt der Turracher See und die kleine Ortschaft Turracherhöhe, die je zur Hälfte zur Steiermark bzw. zu Kärnten gehört und somit zwei Postleitzahlen hat.

Turracher See
Turracher See
Mitten im Ort verläuft die Landesgrenze
Mitten im Ort verläuft die Landesgrenze


Villacher Alpenstraße


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Mautpflichtig

SG 2-3

 

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Die 16,5 Kilometer lange, mautpflichtige Stichstraße von Villach-Möltschach auf die Dobratsch, für die € 9,50 (Stand 2013) pro Motorrad zu bezahlen sind, bietet nicht nur Fahrspaß, sondern immer wieder auch imposante Fernblicke auf die Karawanken bzw. im Süden liegenden Julischen Alpen. Am Parkplatz beim Berggasthof Rosstrattenstüberl auf 1.732 Meter ist für den motorisierten Verkehr Schluss, für den anschließenden unbefestigten Weg hinauf zum ebenfalls bewirtschafteten Dobratsch-Gipfelhaus gilt ein allgemeines Fahrverbot.

Ab der Rosstratte geht's nur zu Fuß weiter
Ab der Rosstratte geht's nur zu Fuß weiter
Die Strecke bietet tolle Fernblicke
Die Strecke bietet tolle Fernblicke


Klippitztörl


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SG 2

 

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Etwa 2 Kilometer südlich von Bad St. Leonhard im Lavanttal biegt man von der B78 in die Landesstraße L91, die auf 28 Kilometern über das Klippitztörl auf der Saualpe bis zur B92 nördlich des Ortes Wieting führt. Die kurvenreiche Straße wurde 2013 frisch asphaltiert, geht aber größtenteils durch den Wald und bietet lediglich am Parkplatz bei der Scheitelhöhe auf 1.642 Meter Fernblicke. (Enduro)-Tipp: Bei ca. Kilometer 12 Richtung Norden über teils unbefestigte Wege Richtung Almhaus am Hohenwart oder Almhütte Moselbauer fahren. Ebenfalls absolut fahrenswert, freilich mit einem stellenweise etwas holprigen Asphaltbelag: Die Weißenbachstraße L137 von Wolfsberg über St. Margarethen, die ca. bei Kilometer 10 in die Klippitztörl-Passstraße mündet.


Packsattel


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SG 2

 

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Vor dem Bau der Südautobahn war die Packer Straße B70 die Hauptverkehrsverbindung zwischen Kärnten und Wien, heute ist die Fahrt über den Packer Sattel, der die Weststeiermark mit dem Lavanttal verbindet, eine kurvenreiche Alternative und bei genügend Zeit ganz sicher die bessere Wahl. Vom Scheitel auf 1.169 Meter hat man einen guten Ausblick auf den Packer Stausee, dessen kühles Nass auch zu einem Abstecher lockt.


Südsteirische Weinstraße


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SG 1 w

 

Strecken-Link

 

Der obige Streckenlink zeigt nur die "offizielle" Südsteirische Weinstraße von Leutschach bzw. Schloßberg bis Ehrenhausen, in Wahrheit ist aber der gesamte Landstrich von Oberhaag bis Spielfeld an der steirisch-slowenischen Grenze mit seinen vielen kleinen und kleinsten Straßen nicht nur Fahrenswert, sondern lädt auch zu Wanderungen in den Weinbergen oder zur Einkehr in einen der vielen Buschenschanken der Region. Eine Genießerstrecke, sowohl was das Fahrerlebnis über die hügelige Landschaft, als auch Ausblick und kulinarische Genüsse betrifft.


Wurzenpass (slow.: Korensko sedlo


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SG 2-3

 

Strecken-Link

 

Einst eine Hauptverkehrsstrecke auf dem Weg über die Karawanken Richtung Süden, hat der Wurzenpass, der auf einer Länge von 11 Kilometern von Riegersdorf bei Villach nach Podkoren in Slowenien führt, seit der Öffnung des Karawankentunnels hauptsächlich touristische Bedeutung. Das mag auch ein Grund dafür sein, dass man den Fahrbahnbelag von Jahr zu Jahr schlechter werden lässt, feine Kurven und Steigungen bis zu 18 Prozent sorgen dennoch für Fahrspaß, Aussicht bietet der größteneils im Wald gelegene Pass dafür kaum. Am Scheitel auf 1.073 Meter zeugt ein Bunkermuseum mit zahlreichen Ausstellungsstücken, darunter ein direkt neben der Straße abgestellter jugoslawischer Panzer, von der einstigen militärischen Bedeutung im Dreiländereck (A-SLO-I).