Neue Patschen für den Tiger: Michelin Anakee Wild

Nach dem Avon TrailRider, der sich als richtig guter Allrounder und somit als hervorragende Wahl auf Reisen bzw. für Vielfahrer entpuppte, kam gestern der Michelin Anakee Wild auf die Speichenfelgen meiner Triumph Tiger 800 XC. Zur Verfügung gestellt wurde mir der Gummi, den ich schon länger auf dem Radar hatte und der nun auch in den passenden Dimensionen verfügbar ist, von Michelin Österreich, wofür ich mich herzlich bedanke, was aber wie immer keinerlei Einfluss auf meine Bewertungen haben wird. Diese sind in der Rubrik ->Mein Tiger -> Reifen nachzulesen und werden, sobald genügend Eindrücke gesammelt, laufend aktualisiert. Ein Video gibt's auch schon:

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Kommentare: 6
  • #1

    Wolfgang alias BEWO (Freitag, 08 September 2017 11:31)

    Servus Wolfgang,die Saison ist für Mich fast gelaufen,zum Thema Michelin Anakee Wild kann Ich meine Erfahrungen hier Posten.Im Vorjahr in Rumänien mit dem Heidenau K60 Scout sehr zufrieden nur im Schlamm und Wiesenwegen wenig Seitenhalt bei dem 170er Hinterrad durch den durchgehenden Steg in der Reifenmitte,aber ansonsten sehr zufrieden damit.
    Im Juni diese Jahr bin Ich dann mit dem Wild in die Ukraine gefahren rund 3000km,mit 30% Schotter Anteil.Dannach mit meinem Pirelli Trail II weitergefahren und jetzt vor 14 Tagen wieder den angefahrenen Wild montiert um damit nach Friaul zu fahren.War aber Wetter technisch nicht möglich.Ausweichroute über 2500km war Slowenien und Istrien mit 20%Schotter.
    Fazit:Bei Meiner Big Enduro BMW R1200GS LC mit dem Neureifen waren die ersten 50km gewöhnungsbedürftig,aber dannach kam immer mehr Freude auf.Auf weissen Linien und Längsrillen ist er sehr nervös,im Regen für einen Voll-Stollen erstaunlich gut.Im trockenen übertrifft er im Grenzbereich den Heidenau K60 Scout da dieser mehr aufschaukelt.Haltbarkeit:Wie beim Heidenau zwei Vordere und einen Hinteren.Die Gummi Mischung ist eher weich,in nassen Wiesen griffig und weichen Schlamm ist die Selbstreinigung gut.Denke mit dem hinteren sind noch 1500km zu fahren also im MischbereichStrasse/Schotter 6000km möglich.Wobei zwei Freunde im Juli einer mit dem Wild (170er GS LC) der andere Heidenau K60 Scout(150er GS) in Albanien waren der steinige Untergrund im zu schaffen machte und die Lebensdauer auf diese Tour begrenzt war.Der Heidenau darf nochmals nach Albanien der war da erstaunlich haltbar.Lieber Wolfgang Dir alles Gute,mal sehen ob man sich wieder mal wo trifft,LG Wolfi

  • #2

    Franz (Freitag, 08 September 2017 13:52)

    Serwas Wolf

    Hab den Michelin Anakee Wild auf der Husqvarna 701 nach Albanien und zurück gefahren.
    Da mein Moped knapp 170 kg und nur 67 PS hat, kann ich nur bestes berichten.
    Bei Schweren und PS starken Enduros ist es vielleicht anders.
    Auf Asphalt egal ob trocken oder feucht wurden nicht grüßende GS Kutscher hergebrannt!
    Schotter, Gras, Bachdurchfahrten und Schlamm konnten Reifen und Moped, mehr als der Fahrer.
    Hinterreifen 6800km, Vorderreifen 8000km, von den letzten 500km leichtes Lenker pendeln.

    LG Fraunz

  • #3

    Philipp Diesenreiter (Samstag, 09 September 2017 16:42)

    Lieber Fraunz!

    Hast du zufällig einen Vergleich zum Scout 60 was Regenperformance angeht?

    Danke!

  • #4

    vienna_wolfe (Montag, 11 September 2017 09:08)

    @ Wolfgang / BEWO:
    Zu allererst: Ja das wär fein, wenn wir uns (bald) mal wieder über den Weg fahren, muss ja nicht immer in Rumänien sein, daheim in Österreich ist es ja auch schön ;-)
    Und danke für deine ausführlichen Erfahrungen mit dem Michelin Anakee Wild auf deiner BMW R1200GS LC. Bin schon sehr gespannt, ob ich ein ähnliches Fazit ziehen kann, auf den ersten 600 Kilometern war ich sowohl auf der Straße, als auch auf Schotter (beides trocken) recht angetan. Von der Haltbarkeit wird er zwar kaum an den Heidenau K60 Scout rankommen, wenn die Offroad-Performance aber (deutlich) drüber liegt, würde mich das auch nicht sonderlich stören.

    @ Franz:
    Das freut mich zu lesen, weil der Anakee Wild bei mir auch als Nächster auf die CCM GP 450 draufkommt - auch deine Laufleistung auf der vom Leistungsgewicht doch sehr starken Husky beeindruckt mich. Danke fürs Feedback!

    @ Philipp:
    Ich bin zwar nicht der Franz, werde aber - sobald genug ErFAHRungswerte da sind - natürlich auch über die Regenperformance des Anakee Wild berichten.

  • #5

    wollviech (Dienstag, 12 September 2017)

    Fahre selber den Anakee Wild in einer Mischbereifung auf einer Tiger 800, vorne K60 Scout hinten der Michelin.


    Urspruenglich entstand das eher aus Not: K60 Hinterreifen musste auf einer Tour dringend runter und der Lieferant bei dem ich an sich einen Ersatzreifen in die Gegend bestellt hatte war eine Woche in Lieferverzug, daher musste mit dem Vorlieb nehmen was im Umkreis lokal lagernd war. Die einzigen nicht reinen Strassenreifen waren entweder ein Dunlop Trailsmart (nein danke) oder halt eben der Anakee Wild.

    Die Kombination gefiel mir gut genug das ich sie inzw. in 2. Generation fahre. Laufleistung vom Anakee Wild war ca. 6000 km gemischt Schotter/Landstrasse/Autobahn gewuerzt mit ein wenig Ausflug auf andere Bodenarten.
    Fuer die Strasse und fuer gemuetlichen Schotter waeren sicher noch mal 1000 bis 1500km drinnen gewesen, aber beim motivierten Fahren auf losen Untergrund wurde es doch deutlich das der Reifen seine beste Zeiten hinter sich hatte. :-)

    Abseits des Asphalts ist der Reifen wie zu erwarten sehr gut, bzw. Limitationen liegen eher in den Faehigkeiten des Fahrers bzw. in der Wahl des Vorderreifen.

    Auf trockenen Asphalt selber ist der Grip fuer einen Stollenreifen auch ausgezeichnet, und solange man den Reifen ordentlich warm faehrt ist Schraeglage bis auf die Rasten kein Problem. Bei Autobahngeschwindigkeiten ist der Reifen (wenig ueberraschend) laut.

    Auf nassen Asphalt ist die Geschichte eine Andere. Wie BEWO schrieb ist der Reifen _fuer einen Stollen_ im Regen gut; man sollte von ihm nicht erwarten das er an die Qualitaeten von mehr strassenorientierten Reifen ran kommt. Aber immerhin kuendigt er den Grenzbereich relativ deutlich an und wird merkbar unruhig.

    Das ist letztlich auch der Grund warum ich mich dafuer entschieden habe fuer den Alltagsgebrauch bei der Mischbereifung mit dem K60 Vorderreifen zu bleiben:

    Der Anakee Wild sorgt dabei fuer eine bessere Traktion als der K60 Hinterreifen auf losen Untergrund abseits von Schotter (der K60 ist aufgrund des breiten Mittelsteiges schnell am Ende) ohne dabei zu viel an auf trockenen Asphalt einzubuessen.
    Der K60 Vorderreifen sorgt fuer akzeptable Performance abseits des Asphalts und fuer den vertrauensvollen Wurf des Vorderradankers im Regen.

    Bei Trips wo der K60 vorne zu sehr zum Problem wuerde haette ich aber auch kein Problem auch vorne den Anakee drauf zu schnallen.

  • #6

    vienna_wolfe (Mittwoch, 13 September 2017 09:42)

    @ wollviech:
    Danke für deine ausführlichen Erfahrungen mit dem Anakee-Wild-Hinterreifen, speziell auch am Tiger. Die Kombination mit dem Heidenau am Vorderrad hat definitiv was für sich, wie du ja ganz gut beschreibst, da ich die Reifen aber als "Gesamtpaket" bewerte, habe ich dann doch lieber vorne und hinten dasselbe Produkt drauf. Bislang fühlt sich der Vorderreifen auch bei flotten Kurvenpassagen auf Asphalt ganz gut an, Regen war ihm leider (hehe) noch nicht beschert, aber das wird schon noch...