Kurztest: Honda CBR1000RR Fireblade SP

Eine Woche lang war ich für das MotorJournal der Kronen Zeitung mit der brandneuen Honda Fireblade SP unterwegs – an sich ja auch genug für einen der ausführlichen Testberichte auf Bike on Tour. Da dieser reinrassige Supersportler aber nicht ganz in die "Linie" meiner Website passt, die sich ja vornehmlich auf Reisen mit dem Motorrad und/oder Enduros konzentriert, gibt es meine Eindrücke hier "nur" unter den Kurztests. Trotzdem muss ich sagen, dass auch ich als bekennender Endurist meinen Spaß mit dem rattenscharfen Teil gehabt habe und wir uns von Tag zu Tag vertrauter wurden, die CBR1000RR und der Wolf. Die katapultartige Beschleunigung hat definitiv etwas süchtig machendes, die Fireblade bleibt aber trotz ihrer Respekt einflößenden Leistungsdaten immer fahr- und kontrollierbar. Auch wenn man abseits der Rennstrecke die wahren Qualitäten dieses rasenden Hightech-Geräts nur erahnen kann. Kurz-Fazit: Eine Waffe für Straße und Ring – aber eher nix für die Wiener Ringstraße…

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Kommentare: 8
  • #1

    Jürgen 'JvS' Theiner (Freitag, 28 April 2017 15:05)

    Die Fireblade.. Nachdem sie seit ihrem Erscheinen Jahr für Jahr fetter und hässlicher wurde und ihr zuletzt auch noch ein gscheites Heck fehlte, ist die aktuelle Version ein wirkliches Sahnestück. Sowieso die SP mit den schönen goldfarbigen Hochpreis-Extras.

    Meine letzte Vierzylinder-Literpackung ist schon einige Jahre her - damals waren die Maschinen schwer, fett, unhandlich und irgendwia schiach. Heute würd's mich schon sehr reizen, die "200-Rösser"-Klasse mal auszuprobieren.

    Danke für Deine Fahreindrücke!! TOP!

    Griass aus Südtirol,
    JvS

  • #2

    Karim (Freitag, 28 April 2017 15:38)

    Die Fireblade - wenn nur der Name erklingt fahren in meinem Hirn einige Sensoren hoch. Was ist das doch für ein g**les Teil! Ich stand sogar schon einmal kurz davor eine zu kaufen; als Nachfolger für meine Crossrunner. Mit einem breiten Grinsen hielt ich damals meiner Frau den Laptop hin und zeigte ihr ein Video von dieser auf YouTube. Sie verzog keine Miene und sagte nur: "Wenn Du Dir so ein Ding kaufst, lasse ich mich scheiden!" - Tja, und danach kam erst einmal eine Gold Wing, eine CRF250L und die CRF1000L... aber ganz ehrlich: Reizen tut mich so eine Fireblade noch immer! :-)

    Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht und Grüße aus Südwest,
    Karim

  • #3

    t4p (Freitag, 28 April 2017 16:17)

    t4p

    Der Fireblade & deren PS Konsorten kann ich mich nur bikephilosophisch annähern –
    war in meiner Motorradjugend die Kawasaki Z900 mit 81 PS schon ein martialisches Gerät, (1.Gang bei 10000 upm = 100 km/h), so scheint die technische Entwicklung kaum Grenzen zu kennen. Mir erschließt sich der Sinn für dieses „Wettrüsten“ nicht – außer auf Rennstrecken halte ich diese elektronisch domestizierten „Abfangjäger“ für verzichtbar.
    Einerseits muss man/frau mind 120 km/h fahren, sonst hängt der Oberkörper mit seinem gesamten Gewicht auf den Handgelenken und diese wieder auf den Holmhakerln.
    Ab 160 km/h droht schon der Verlust des „Lappens“ – bleibt eine eher kleine Spanne, um Blade & Konsorten Gassi zu führen – ob das schon „artgerecht“ ist ? ☺
    Aber wie sagt doch schon Wilhelm Busch: „Jedem Tierchen sein Pläsierchen“
    Und wenn schon, dann statt Eurofighter lieber Abfangjäger dieser Machart ☺!!
    Bin schon gespannt, wie du dich auf dem X-ADV-Roller machen wirst – auf feinem/grobem Schotter im Wald1/4tel und besondders bei Bachdurchfahrten – bei diesen Stichworten wird t4p hellhörig.

    liebe Grüße,
    Christian
    t4p

  • #4

    maxmoto (Freitag, 28 April 2017 17:12)

    Hi Wolf,
    du waast as eh das ist grundsätzlich nicht gerade die Gattung Motorrad, die ich mir kaufen würde,
    aber wenn man Deine Zeilen liest, den Hirnflöhen die Zügel frei gibt, dann kommt schon sowas wie Lust auf, so ein "Gerät" mal zu bewegen.
    OK, von artgerecht bewegen ist mein Können sicher meilenweit entfernt, aber das knipst sicher kein Stückchen vom Spaß ab, den so ein Gerät zu vermitteln im Stande ist.
    Kann mir vorstellen, dass es auch für Dich ein paar Mal Adrenalin gesteuertes Herzklopfen gab, da Du mit dem Teil schon ein wenig ErFahrungen über Deinen gewohnten und geliebten Tellerrand hinaus machen konntest.
    Auch wenn ich mir jetzt ein paar Buh-Rufe einfange: Ich finde es großartig, wie sie es immer wieder schaffen, dass sie bei solchen Hochleistungsfahrzeugen elektronische Helferlein einbauen, dass sie auch von Mopped-Normalverbraucher gefahren werden können, denn, wer's kann, kann sie ja ausschalten.

  • #5

    Herby (Freitag, 28 April 2017 17:49)

    Hallo Wolf,
    ganz klar, so was muß man mal probieren um mitreden zu können, aber die Fireblade steht Dir nicht. Du gehörst einfach auf eine Enduro, ja, auf der Duke geht's auch, aber zu den Gebückten? Da gehörst du nicht hin!

    Herby

  • #6

    Gigl (Freitag, 28 April 2017 22:13)

    Schön, schnell und teuer, aber so viel Technik kostet halt seinen Preis, über den
    ich mir keine Gedanken machen muss!

    Auch wenn's sicher Spaß macht, so einen Feuerstuhl mal unterm Hintern zu haben,
    bin ich für so "Spassetln" schon zu alt und bequem.

    Als alter, überzeugter Hondianer, wird's mal, wenn dann was aus dem Hause Honda,
    wo man aufrecht drauf sitzt!

    Danke trotzdem für deine Eindrücke

    Gigl

  • #7

    Florian (Samstag, 29 April 2017 02:30)

    °Da gehörst du nicht hin!°

    Das ist eindeutig richtig - was man auf dem Bild sehen kann: Angst/Unsicherheit fährt mit ...

  • #8

    vienna_wolfe (Samstag, 29 April 2017 08:05)

    @ Jürgen:
    Da muss ich dir zustimmen, dass die aktuelle Fireblade, speziell in der SP-Lackierung mit ihren edlen Öhlins-Teilen, optisch wieder ein Hingucker geworden ist. Und sie fährt sich auch entsprechend, einen Proberitt kann ich jedem, der auf diese Art von Motorrad steht, nur empfehlen. Wobei du in meinen Augen mit der 1290 Superduke R alles richtig gemacht hast, speziell wenn man am Fuße des Stelvio wohnt…

    @ Karim:
    Huch, da tun sich ja Abgründe auf - seeeeehr vernünftig, dass du mit dem Feuerschwert nicht die Bande der Ehe durchschlagen hast (by the way: Grüße an die Frau Gemahlin) und deine nicht zu überlesende Honda-Leidenschaft anderweitig auslebst. Bin schon gespannt, deine individualisierte Africa Twin in Action zu erleben. Und wie ich deinen Forschertrieb kenne, wird irgendwann bestimmt auch die Fireblade dabei sein - Roxi würd’s bei der rasanten Geschwindigkeit, in der du deine Mopeds wechselst, vermutlich nicht mal merken…

    @ Christian/t4p:
    Na endlich auch kritische Töne - ich hab schon befürchtet, ich muss noch die Ausrichtung meiner Website überdenken ;-)
    Das Einsatzgebiet eines Supersportlers dieser Kategorie ist abseits der Rennstrecke definitiv überschaubar, die Handgelenks- oder Rückenschmerzen hielten sich aber in Grenzen. Und wegen der Waldviertel-Schotterrunde mit dem X-ADV: Ich meld mich und schnall dir gerne wieder eine Cam auf deinen Tiger, wenn ich darf…

    @ maxmoto:
    So lange man die ganzen elektronischen Fahrhilfen auch wegschalten bzw. in ihrer Stärke dosieren kann, sind sie meiner Meinung nach doch wunderbar, weil eben Fahrhilfen. Ist schon beeindruckend, was heutzutage alles machbar ist - wer’s uncool findet, kann es ja wie erwähnt deaktivieren. Sicher kann man immer diskutieren, welchen Sinn es macht, so starke Motorräder zu bauen, um dann erst wieder die ganze Technik zu benötigen, damit’s auch die Masse derfahrt, aber bei Autos würde doch auch keiner mehr über’s ABS & Co. diskutieren. Und ja - ein paarmal war schon Herzklopfen dabei, etwa beim Gasgeben in gewohnter Manier bei der Kurvenausfahrt…

    @ Herby:
    Man muss immer seinen Horizont erweitern und es hat auch Spaß gemacht, bin ja schon länger auf keinem Supersportler mehr gesessen - aber auf Dauer wär das Gebückte auch nix für mich. Keine Sorge: Ich kenne meine Wurzeln und fühle mich auf Enduros definitiv am wohlsten.

    @ Gigl:
    Ich könnt (und wollt) mir’s auch nicht leisten, mein Freund - obwohl die Woche eben, wie du festgestellt hast, wirklich sehr viel Spaß gemacht hat. Außerdem ist uns der „Deckel“ ja auch wichtig. Bin echt schon gespannt, ob du deiner Transalp eine Honda oder Triumph (bzw. vielleicht doch die bald kommende Tenere) zur Seite stellen wirst…

    @ Florian:
    Naja, auf den Bildern hab ich meist die am Boden postierte Kamera gesucht :D Aber du hast natürlich völlig recht damit, dass ich mich auf Enduros wohler fühle. Die sind mein Leben, da liegen auch meine Kompetenzen.