Michelin • Power Cup 2

Charakteristik bzw. Einsatzgebiet: Mit einem Negativprofilanteil von vier Prozent vorne und fünf Prozent hinten erhielt der Power Cup 2 von Michelin zwar eine Straßenzulassung, das slick-artige Erscheinungsbild mit Beginn der Profilschulter spricht aber eine deutliche Sprache bzw. zeigt klar an, in welche Richtung der ganz auf Sportlichkeit getrimmte Pneus abzielt. Den Karkassen-Aufbau teilt er sich mit den anderen Reifen der Michelin-Power-Familie, die rennsporterprobte Gummimischung kommt aber gänzlich ohne Silica aus und ist mit einem hohen Rußanteil ganz auf kurze Aufwärmzeit sowie maximalen Trockengrip bzw. konstanten Heißgrip für den Rennstreckeneinsatz ausgelegt. Damit eignet er sich vor allem für sportliche Fahrer, die auf der Landstraße bzw. der Pässehatz einen agilen Reifen mit hohem Grip-Niveau suchen und gerne auch mal ab und zu auf der Rennstrecke fahren, ich würde ihn diesbezüglich als 50/50-Reifen (50 Prozent Straße / 50 Prozent Rennstrecke) sehen. Als Alltagsreifen für jedes Wetter ist er dagegen nicht zu empfehlen.

Stärken/Schwächen: Losfahren, Gas geben, umlegen – der Michelin Power Cup 2 ist binnen weniger Kilometer auf Betriebstemperatur und überzeugt dann mit einem hohen Gripniveau und spielerischem Handling, ein Aufstellmoment beim scharfen Anbremsen ist spürbar, aber nicht wirklich störend. Beispielhaft auch, wie zielgenau und stabel er sich selbst bei hoher Schräglage in flotten, langgezogenen Kurven bleibt. Wo soviel Licht, muss aber natürlich auch Schatten sein: Nässe ist gar nicht das Ding des Power Cup 2, bei Regen ist höchste Vorsicht angesagt, und auch die Laufleistung wird überschaubar sein.

Verfügbare Dimensionen*:

Vorne: 120/70ZR17

Hinten: 180/55ZR17, 190/55ZR17, 200/55ZR17

Vom Wolf gefahren mit: KTM 890 Duke R

Wolfs Einschätzung/Empfehlung für: 50 Prozent Straße / 50 Prozent Rennstrecke

* zum Zeitpunkt des Erstellen des Testberichts, möglicherweise sind weitere Größen erhältlich