Dunlop • Mutant

Charakteristik bzw. Einsatzgebiet: Wie breit kann das Einsatzspektrum eines Reifens sein? Nun, zaubern kann man natürlich auch bei Dunlop nicht und ein Gummi, der auf der Straße Top-Performance liefert, wird abseits davon immer Abstriche machen müssen und umgekehrt, beim Mutant ist aber wirklich ein ordentlicher Spagat gelungen. Weniger vielleicht jetzt, was das On/Offroad-Verhalten betrifft, hier würde ich ihn als 85/15-Reifen (befestigte/unbefestigte Straßen) sehen, sondern vor allem was das Fahren bei den unterschiedlichsten Witterungen betrifft. Der Dunlop passt aber nicht nur für verschiedene Einsatzzwecke, sondern vor allem auch auf verschiedene Arten von Motorrädern: Ob Crossover-Bikes, (starke) Reiseenduros, Nakedbikes oder meiner Meinung nach ganz besonders Scrambler und Modern Classic Bikes, denen er schon optisch gut steht bzw. einen "Sexy Look" verleiht – sie alle lassen sich damit bestücken. Nicht zu verwechseln ist der Mutant mit dem Supermoto-Reifen Sportmax Mutant, den Dunlop schon seit 2006 im Programm hat. Zwar hat er dessen Agilität durchaus übernommen, übertrifft ihn aber klar an Stabilität, Nassgrip und Laufleistung. Das Profil vereint Stil-Elmente von gleich "drei Welten" bzw. bewährten Reifen aus dem eigenen Haus: Fürs Handling hat man sich am Sportsmart TT orientiert, für die Langlebigkeit bekam er die Multi-Tread-Zweikomponenten-Gummimischung des RoadSmart III (weicher an der Flanke, um mehr Grip in der Kurve zu erreichen bzw. härter in der Mitte, was der Laufleistung zu Gute kommt) und für die Nässeperformance sorgen Anleihen vom Regen-Rennsportreifen KR191/KR393 – was in Verbindung mit dem hohen Silica-Anteil zu einer guten Wahl für Ganzjahresfahrer macht. Und zwar völlig egal, ob diese hin und wieder auch einen Abstecher auf unbefestige Wege machen wollen, oder ausschließlich auf der Straße unterwegs sind, wo man sich mit dem Mutant am wohlsten fühlt.

Stärken/Schwächen: Die größte Stärke des Mutant ist seine Vielseitigkeit, was das Fahren bei unterschiedlichsten Witterungen anbelangt, dazu kann er auf der Straße mit ordentlich Grip aufwarten und muss auch Punkto Handling kaum Vergleiche scheuen. Dort liegt auch die größte Stärke des Reifens, der über eine M+S-(Winterreifen)-Kennzeichnung verfügt UND über Speedindex W (bis 270 km/h!) – eine äußerst seltene Kombination. Feldwege und Schotterstraßen sind mit dem Dunlop Mutant überhaupt kein Problem, solange diese trocken sind – Matsch mag er jedoch gar nicht, da ist dann relativ rasch Schluss mit lustig.

Verfügbare Dimensionen*:

Vorne: 120/70ZR19, 110/70ZR17, 120/70ZR17

Hinten: 170/60ZR17, 180/55RZ17, 190/55ZR17

Vom Wolf gefahren mit: BMW R1250 GS

Wolfs Einschätzung/Empfehlung für: 85 Prozent Asphalt / 15 Prozent Schotter

* zum Zeitpunkt des Erstellen des Testberichts, möglicherweise sind weitere Größen erhältlich