Ich sitze in Primošten an der Uferpromenade, trinke Espresso und denke über das Leben nach. Keine Sorge, da kommt jetzt nix hochtrabend Philosophisches, sondern ich ziehe nach zwei Monaten der Selbstständigkeit mit Bike on Tour gerade einfach für mich selbst eine erste kleine Zwischenbilanz, beantworte Mails und schmiede Pläne. Bislang lief eigentlich alles so an, wie ich mir das vorgestellt hatte, als ich der Kronen Zeitung nach mehr als drei Jahrzehnten den Rücken kehrte (zumindest als Sportredakteur, Motorrad-Tests mache ich ja auch weiterhin für die größte Tageszeitung Österreichs). So richtig anders wird es aber sowieso erst in den kommenden drei Monaten, wo ich bis Ende November bzw. Anfang Dezember praktisch durchgehend unterwegs sein werde…
Seit 1. September bin ich zusammen mit Mel auf Tour. War lange so geplant und ist nix Anderes als sonst, mit Ausnahme der Tatsache vielleicht, dass wir mit einer Ducati DesertX unterwegs sind, von der es selbstverständlich auch wieder ein eigenes Reisetest-Video geben wird. Auf dem Weg nach Kolasin in Montenegro, wo wir Anfang nächster Woche rund 30 Bike-on-Tour-Follower zu einem gemeinsamen Abendessen treffen und dann zusammen zur extra für uns organisierten Feier anlässlich des Wiederaufbaus des im Spätsommer 2022 abgebrannten Hotels der Familie Guri im albanischen Theth fahren, für den die Bike-on-Tour-Community stolze 9.000 Euro gespendet hat.
Wie die meisten meiner Balkan-Touren begann es mit einem Zwischenstopp bei Mitja in seiner Gostišče Mašun, dem ich zusammen mit meinem alten Kumpel Klaus einst den Namen "Bärenwirt" verpasst hatte und der als solcher seither von hunderten Motorradreisenden besucht wurde, wie er mir immer wieder freudig erzählt. Bestens gestärkt, stellte ich mal wieder die Belastungsfähigkeit der besten Sozia wo gibt auf eine Bewährungsprobe, als wir nach meiner "Abkürzung" durch die umliegenden Wälder nach eineinhalb Stunden plötzlich wieder vor unserem Ausgangspunkt standen, Mel ließ sich aber auch dadurch nicht ihre gute Laune vermiesen. Schließlich war die Schotterpartie genauso fahrenswert wie anschließend die Kurvenorgie auf der Jadranska Magistrale bis Primošten, wo wir im absolut empfehlenswerten Adria Guesthouse abgestiegen sind.
Unmittelbar nach unserer Albanien-Tour wird's dann aber richtig ernst, geht es gleich anschließend allein und mit der Husqvarna Norden 901 Expedition für sechs Wochen Richtung Kaukasus, also Türkei, Georgien und Armenien. Einziger "Termin" ist die EICMA Anfang November in Mailand, zu der ich direkt von der Reise mit der Husky kommen werde, um für euch die Reiseenduro-Neuheiten für 2025 unter die Lupe zu nehmen. Danach werde ich – immer vorausgesetzt, es läuft alles zwischenfallsfrei nach Plan – wieder nur für drei, vier Tage zum Wäsche wechseln daheim sein, ehe es nach Granada in Spanien geht, wo vom 18. bis 22. November der Husqvarna Trek 2024 am Plan steht. Exklusiv für Besitzer einer Norden 901, Norden 901 Expedition, Enduro 701 bzw. Enduro 701 LR geht's dort – vergleichbar mit der KTM Adventure Rally – über von lokalen Guides ausgesuchte Schotterstrecken vom Feinsten durch eine atemberaubende Gegend. An- und Abreise erfolgt natürlich standesgemäß auf Achse, wer mich begleiten will: > KLICK
Ich bin jedenfalls voller Tatendrang und habe meinen Schritt noch keine Sekunde bereut!
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Siro (Dienstag, 03 September 2024 14:15)
Klingt nach mächtig Spass! Geniesse es.
Wolf (Dienstag, 03 September 2024 18:29)
Danke Siro, das werd ich machen!
So long,
da Wolf