Video: Monte Festa

Ganz legal mag die Befahrung nicht sein – wunderschön ist die Strecke hinauf auf den Monte Festa im Friaul aber allemal. Weshalb ich von meiner Fahrt mit der CCM hinauf bis zur 1910 erbauten Gipfelfestung auf dem Weg zur Fähre nach Triest im vergangenen September jetzt noch ein etwa fünfeinhalbminütiges Video zusammengeschnipselt habe. Nachahmung wie erwähnt "auf eigene Gefahr" – das etwa acht Kilometer lange, ehemalige Militärsträßchen, das  im obersten Bereich zum einspurigen, teils grob geschotterten Pfad wird, unterliegt einem allgemeinen Fahrverbot. Inwieweit dieses von der Forrestale kontrolliert bzw. die Missachtung auch wirklich bestraft wird, entzieht sich meiner Kenntnis, auch wenn mir ein Bekannter schon von saftigen Geldbußen erzählt  hat. An Wochenenden, wo naturgemäß viele Wanderer unterwegs sind, würde ich die Strecke jedenfalls meiden. Viel Spaß beim Schauen!

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Kommentare: 8
  • #1

    maxmoto (Freitag, 06 Januar 2017 20:29)

    Beeindruckend!

    Ich schreib mal meine Gedanken dazu - wohl wissend, dass sich sicher nicht jeder meiner Meinung anschließen kann.

    Da wurde vor etwa 100 Jahren ein Fort gebaut. Eine Straße dazu, dass es gebaut werden konnte und auch die Nachschubversorgung gesichert werden konnte; vielleicht auch schon "weiterdenkend" der Erhalt. Gebaut aus Steuermitteln.

    Dann haben (das fing sicher schon vorher an) Politiker aus heutiger Sicht den ein oder anderen Fehler gemacht und es kämpften Europäer gegen Europäer. Dabei starben auf beiden Seiten Europäer.

    Mittlerweile sind wir auf dem holperigen Weg ein Europa zu werden.

    Solche Forts, wie es ja - vor allem in den Alpen - einige gibt, würden vor allem den jungen Europäern vor Augen führen, wie sinnvoll, wichtig und Frieden fördernd ein geeintes Europa ist.
    Die Menschen, die diese Anlagen wenigstens andeutungsweise pflegen, werden vermutlich auch aus Steuergeldern bezahlt.
    Was machen die "Verantwortlichen"?
    Sie belegen die meisten dieser Strecken mit einem Fahrverbot, deren Zuwiderhandlung teilweise heftig bestraft wird - sodass nur einige wenige interessierte Wanderer anhand solcher Forts als Beispiel die Europäische Geschichte im wahrsten Sinn begreifen und (damit fängt alles an) die europäische Idee mental verstehen und unterstützen.
    Es wird nicht begriffen, dass das "highlights" unserer gemeinsamen Geschichte sind, die sich auf diese Art nie mehr wiederholen sollte und die Möglichkeit, dass das möglichst viele Menschen erleben / erfahren, müsste in die Hirne der entsprechenden Verantwortlichen implantiert werden.
    Mit einem Wort: Kein Fahrverbot für solche "Geschichte zum Anfassen" - vielmehr (schon am "Einstieg") Briefkästen mit der gezeichneten Route und ein paar Zeilen geschichtlichen Hintergrund.
    Das erwarte ich mir einfach von Europa und den für Europa verantwortlichen Politikern.

    'tschuldige Wolf, da ist jetzt alles OT.
    Aber ich halte es für wichtig, dass geschichtspolitisch interessierte Motorrad- und natürlich auch Autofahrer, wenn ihnen der Weg nicht zu eng/steil/kurvig ist nicht als halbkriminelle Gesetzesbrecher angesehen werden.

  • #2

    vienna_wolfe (Sonntag, 08 Januar 2017 08:28)

    @ maxmoto:
    Manchmal bereue ich es echt, dass ich zu den Kommentaren auf meiner Seite keine „Daumen hoch“ vergeben kann – meine beiden wären dir sicher. Du sprichst mir aus der Seele, auch wenn ich auf diesen Denkansatz nicht selbst gekommen bin. Danke dafür! „Geschichte zum Anfassen“ gefällt mir, vor allem wenn der Weg dort rauf derart fahrenswert ist wie zur Gipfelfestung am Monte Festa. Vielleicht denken die Veranantwortllichen ja wirklich irgendwann um, allein mir fehlt der Glaube…

  • #3

    Martin (Sonntag, 08 Januar 2017 13:02)

    So wie sehr viele deiner Videos gefällt mir dieses sehr gut. Leider muss man für so manche schöne Strecke das Gesetz ein wenig verbiegen.

    So wie der Max schrieb ist es auf der einen Seite schade dass solch Geschichte nur Wanderern legal zugänglich ist. Auf der anderen Seite für mich verständlich da es genug Deppen auf Enduros gibt die einen solchen Weg innerhalb wenigen Wochen so umpflügen, dass er nur mehr für eine Seilschaft begehbar bleibt.

  • #4

    vienna_wolfe (Dienstag, 10 Januar 2017 09:44)

    @ Martin:
    Danke, freu mich wenn das Video gefällt. Ja, leider verwechseln viele solche Wege mit Motocross-Strecken, wofür dann oft andere die Rechnung zu bezahlen haben. Ich bin mit defensiver Fahrweise beim Endurowandern noch immer gut gefahren, wenn man Wanderer als erster grüßt und sofort das Tempo reduziert, wird man meist auch zurückgegrüßt...

  • #5

    Bruno (Sonntag, 15 Januar 2017 16:11)

    Hallo Wolf
    Tolles Video, halt wie immer wenn Du ein Video machst. Ja Max hat recht, aber leider auch
    Martin, das ist eben leider überall so, dass es immer ein paar wenige Deppen gibt die dafür
    sorgen dass man allen anderen den Spass und die Freude an der Natur verdirbt. So wird
    das auch bald im Schwarzwald kommen.

    Gruss Bruno

  • #6

    vienna_wolfe (Sonntag, 15 Januar 2017 23:14)

    @ Bruno:
    Danke fürs Lob - und sonst bin ich voll bei dir: Leider sorgen nicht selten wenige dafür, dass viele zum Handkuss kommen. Oft sind Fahrverbote aber auch nur darin begründet, weil sich die Grundbesitzer im Falle eines Unfalls nicht mit etwaigen Schadenersatzforderungen herumschlagen wollen – ich würde nie auf den Gedanken kommen, den Besitzer des Weges zu klagen, weil's mich auf diesem hingelegt hat...

  • #7

    Heuser-link (Mittwoch, 25 Januar 2017 19:12)

    Ihr habt da ein Schild übersehen !
    Wir audch im Mai heuer!
    Ganz alleine dort oben!
    Monumental!
    Sollte sich nie mehr wiederholen!
    Sieht schlecht aus mit Dem Depp Trump und c.o. 1

  • #8

    vienna_wolfe (Donnerstag, 26 Januar 2017 12:42)

    @ Heuser-Link:
    Da wo ich eingestiegen bin, war definitiv kein Fahrverbotsschild... ;-)
    ...aber das ist eine andere Geschichte.
    Fakt bleibt, dass Strecke und Aussicht schön sind, nur leider eben nicht ganz legal.