Fahrtechnik: Kehren fahren

Auf der Geraden kann jeder rasch schnell sein, am Weg den Pass hinauf trennt sich jedoch die Spreu vom Weizen. Kehren fahren ist keine Hexerei und mit der richtigen Technik sowas wie das Salz in der Suppe einer Motorradausfahrt. Im Bereich Unterwegs -> Fahrtechnik habe ich ein paar grundlegende Dinge zusammengeschrieben, deren Umsetzung dem einen oder anderen mit etwas Übung den Schrecken am Serpentinenfahren nehmen sollte. Aber Vorsicht: Für Nebenwirkungen wird keine Verantwortung übernommen, das regelmäßige Befahren kurvenreicher Strecken kann süchtig machen…

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Kommentare: 6
  • #1

    maxmoto (Dienstag, 22 Dezember 2015 10:03)

    Servus Bua,
    perfekt beschrieben - aber trotzdem möcht ich noch meinen Senf dazu geben.
    Blickführung lernen:
    Da ist's am besten, mal hinter Dir herzufahren. Meiner Meinung nach machst Du das perfekt und das kommt auch sehr gut rüber, wenn man sich Deine Filme, die mit der Helmkamera aufgenommen wurden, anschaut.
    Kurvenscheitelpunkt:
    Da ist mir aufgefallen, dass viele glauben, dass der Kurvenscheitelpunkt gleich bleibt. Also, dass der Kurvenscheitlepunkt, egal, ob ich die Kurve als Links- oder Rechtskurve fahre, der Scheitelpunkt ist immer in der Mitte der Kurve.
    Das stimmt natürlich nicht, denn er ist in aller Regel hinter der Mitte. und Du beschreibst das perfekt: "Eingelenkt wird relativ spät, um zu verhindern, dass man am Kurvenausgang auf die Gegenfahrbahn bzw. über den Randstreifen getrieben wird."
    Jetzt noch was, was gar nicht so leicht ist:
    "Tipp: Wenn man sanften Druck auf die Hinterradbremse ausübt und dabei den Gasgriff immer leicht geöffnet lässt, bleiben Lastwechselreaktionen aus, der Motor auf Zug und man kommt mit etwas Übung dieses Spiels ruckfrei durch jede noch so enge Kehre."
    Ich wende diese Technik auch schon jahrelang an, aber es hat mich am Anfang Überwindung gekostet. So einfach wie blödsinniger Weise deshalb, weil ich dachte, dass der Hintermann meint, ich kann nicht fahren, weil ich in der Kurve bremse (Bremslicht). Man (also ich) musste erst soweit kommen, dass es einem wurscht ist, was der Hintermann denkt.
    Ach ja, Dein neuer Internet Auftritt ist die Steigerung von perfekt: ViennaWolf mässig.

  • #2

    vienna_wolfe (Dienstag, 22 Dezember 2015 12:48)

    @ Papa Max:
    Man sieht, du weißt wovon du schreibst ;-) Ganz im Ernst, freut mich, wenn du als erfahrener Motorradfahrer meine Ausführungen als hilfreich einstufst, besser ums Eck zu kommen. Deine Bedenken beim Spiel mit der Hinterradbremse hatte ich übrigens auch mal, wobei ich die "Bremstechnik" ja eher im sportlichen Modus anwende. Beim "gemütlichen Cruisen" kommt es eher vor, dass mich oben am Pass jemand fragt, ob mein Bremslicht kaputt ist, weil ich das Radl meist nur mit Runterschalten verzögere...

  • #3

    Gigl (Mittwoch, 23 Dezember 2015 07:46)

    "Gemütlich" Cruisen gfoit mir! *ggg*

    Du waßt, wie i's man! *ggg*

    Ein schönes Weihnachtsfest dir und der Mel

    Gigl

  • #4

    vienna_wolfe (Donnerstag, 24 Dezember 2015 00:20)

    @ Gigl:
    I was, dass dir des gfoit - deswegen "drängelst" ja auch immer so im Rückspiegel ;-)

    Auch dir und deiner Famile ein Frohes Fest, mein Freund!

  • #5

    Bitzer (Sonntag, 03 Januar 2016 01:13)

    Hallo mein lieber, dir und Mel ein gesundes neues Jahr ohne Hoppalas.

    zu deinen Tipps noch eine Anmerkung. In der ersten Kurve würde ich etwas länger aussen bleiben und die Kurve weiter hinterschneiden. Kommmst du aus der Kurve keinesfalls auf den Gegenverkehr schauen ( Du fährst dahin wo du hinschaust ).sondern zum Beginn der nächsten Kurve. Und zu beachten wäre, dass die erste Kurve von der darrauffolgenden beieinflusst wird usw.. Ansonsten seinen Stil fahren und nicht versuchen schnelleren hinterher zu Hecheln, das geht garantiert Schief.

    Gruß

    Ingo aka Bitzer

  • #6

    vienna_wolfe (Sonntag, 03 Januar 2016 20:54)

    @ Ingo:
    Danke - auch dir und Kirsten ein schönes Jahr mit vielen spannenden Zweirad-Kilometern! Das mit dem keinesfalls in den Gegenverkehr schauen ist für mich zwar selbstverständlich, aber vielleicht sollte ich das in meinem Artikel wirklich auch erwähnen - danke. Und du hast recht: Wennst in einer engen Kurvenabfolge, die erste verhaust, brauchst länger, um wieder rein zu kommen...