Vorsichtsmaßnahmen auf der Motorradreise

In letzter Zeit bekam ich einige Zuschriften zum Thema, wie ich mein Motorrad bzw. das Hab und Gut darauf auf meinen Reisen absichere. Speziell der Osten hat auf viele ganz offenbar noch immer eine abschreckende Wirkung was das Thema Sicherheit betrifft. Nach meinen Erfahrungen unbegründet, aber natürlich kann immer und überall etwas passieren. Im Bereich Unterwegs -> Reiseplanung habe ich nun meine Gedanken zu Vorsichtsmaßnahmen auf der Motorradreise zusammen geschrieben, inklusive eines kurzen Videos. Viel Spaß beim Lesen bwz. Film schauen, vielleicht ist ja der eine oder andere Tipp für euch dabei – und scheut nicht davor zurück, einen Kommentar darüber zu hinterlassen, wie ihr mit dem Thema umgeht.

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Kommentare: 9
  • #1

    Niki Krutak (Sonntag, 02 April 2017 11:49)

    Gut gebrüllt, Wolf! Der Betrachtung Cote d´Azur vs. Osten kann ich nur zustimmen, auch aus Erfahrung. Bestohlen wurde ich oder meine Familie bisher: offroad in den Salinen von Ibiza, in Mailand und nahe Nizza. Niemals in ländlichen Gebieten bzw. abseits der touristischen Pfade, egal wo auf der Welt. Geld und Papiere hab ich auf Reisen aber immer "am Mann", die kommen nicht einmal in den Tankrucksack.

  • #2

    Klaus. (Sonntag, 02 April 2017 15:21)

    Ich halte es ähnlich, wobei Pass und Geld und Motorradpapiere immer am Mann sind.
    Da müßte man mich schon ausrauben um an das zu kommen.

    Tankrucksack wird mitgenommen und an Pausen auch so ins Freie gesetzt das ich alles im Blick habe.

    Meine Erfahrung im Osten ist eher positiv.
    Und immer Einheimische fragen, wenn die skeptisch reagieren, dann eher vorsichtig sein, die können die Lage am Besten einschätzen.

    Und immer auf den Instinkt hören.

  • #3

    Gigl (Sonntag, 02 April 2017 19:09)

    Ich halte es, wie Klaus. Geld, Pass und Handy sind immer am Mann!

    Am Land sind meist wenig, bis gar keine Gauner, wie bei uns eigentlich auch, gefährlich würde
    ich Touristenhochburgen einschätzen! Uns haben sie in Nizza überfallen, in Italien in einem Badeort nahe Caorle ist ein Dieb in unser Appartement im 1. Stock eingestiegen, hab ihn angebrüllt, dann ist er abgehauen, Angst hatte ich erst als der Adrenalinspiegel gesunken ist!
    Tja und im 12. Bezirk in Wien, habens dem Freund meiner Tochter den Auspuff von seiner Suzi
    gflaucht!

    Wirklich schützen kann man sich gegen so was nicht, aber, wie gesagt im ländlichen Raum hätte ich eigentlich weniger Bedenken, trotzdem macht Gelegenheit oft Diebe und da ist's schon gscheiter den Tankrucksack, Navi und alles, was mit wenigen Handgriffen zu entfernen ist, mit ins Lokal zu nehmen, obwohl beim Tanken lass ich Helm und Navi eigentlich fast immer am Mopperl.
    Mit mein Helm bei Hutgröße XXL (Format Quadratschedl) hat net bald einer Freude! *ggg*

    LG

    Gigl

  • #4

    vienna_wolfe (Montag, 03 April 2017 06:03)

    @ Niki:
    Das mit Geld und Papieren am Mann ist sicher vernünftig, hab mir das aber so mit dem Tankrucksack angewöhnt und bin bislang ganz gut damit gefahren. Bei größeren Reisen hab ich meist noch Geld in so einer einer Gürteltasche unterm Anzug.

    @ Klaus:
    Dich auszurauben würd ich eher nicht versuchen ;-)
    Auf den Instinkt hören ist sowieso einer der wichtigsten Hinweise - mein Instinkt sagt mir grad, dass es in einer guten Stunde losgeht, freu mich…

    @ Gigl:
    Auch ich lass beim Tanken Helm und Navi meist am Motorrad, speziell wenn man durch eine Scheibe raussehen kann - und Großstädte meide ich auf Motorradreisen so gut es geht, am Land sind meist alle viel gastfreundlicher und das Sicherheitsgefühl weit höher.

  • #5

    Rüdiger (Montag, 03 April 2017 12:57)

    Bekannten ist um den Gardasee zweimal ein Motorrad gestohlen worden - hier in Wien übrigens einem anderen Bekannten zwei mal seine neue GS... shit sowas. Überall im ländlichen Bereich hatte ich nie Bedenken, überall wo es sehr touristisch zu ging versuchte alle wichtigen Sachen im Tankrucksack zu verstauen und diesen immer mit mir zu haben. Problematisch wird es , wenn man Sightseeing machen möchte und dazu das vollbepackte Motorrad stehen lassen muss. Da bin ich immer auf einen bewachten Parkplatz gefahren und habe die Maschine möglichst zum Wächter gestellt.

  • #6

    vienna_wolfe (Mittwoch, 12 April 2017 09:03)

    @ Rüdiger:
    Meine Red: In den touristischen Ballungszentren ist die Gefahr des Moped- oder Sachenklaus ungleich höher als in ländlichen Gegenden, dort ist es auch im Osten meist recht sicher. Das mit dem Tankrucksack praktiziere ich ähnlich, und wenn für die Besichtigung kein bewachter Parkplatz zu finden ist, dann stelle ich das Motorrad lieber auf einem stark frequentierten Platz als in einer Seitenstraße ab...

  • #7

    Rüdiger (Sonntag, 16 April 2017 16:08)

    Hallo Wolf!
    Tolles Video. Teile Deine Aussage vollinhaltlich.
    Habe bis jetzt noch nie eine schlechte Erfahrung im Ausland gemacht.
    Vermeide Großstädte und Tourismuszentren in der Hauptsaison, bzw. nehme nur Hotels mit Garage.
    Tanke, wenn möglich, bei Großtankstellen mit Überwachung, vorzüglich in Zeiten ohne großen Andrang. Navi bleibt immer an der Maschine und Helm an Lenker mit dem Kinnriemen fixiert (verzögert das Klauen um Sekunden). Fahre aber meistens in Cz, Slo, P, Hu, Ro, D, Skandinavien und Baltikum.
    LG
    Rüdiger
    Baltikum

  • #8

    Berndl (Freitag, 02 Juni 2017 09:55)

    Zum Thema DIEBSTAHL - Vorsichtsmaßnahmen

    Nun, gestohlen wird überall - auch dort, wo wir es am wenigsten erwarten...

    Die besten Erfahrungen sind immer die, welche bereits andere gemacht haben.
    Daraus sollte man lernen und den Hausverstand nicht vergessen.

    Drei Beispiele:

    Ich war oft mit Motorradgruppen in GR unterwegs. Ein Mal wurde ein Motorrad gestohlen, ein anderes Mal wurde es versucht...

    Fühle dich niemals sicher, auch wenn bisher alles gut ging.

    Diebe treten auf Großparkplätzen vor touristischen Sehenswürdigkeiten organisiert auf.
    Du wirst als Biker bereits erwartet und bist ihr Ziel, ohne dass du noch Verdacht geschöpft hast.

    Glaube ja nie, dass ein Parkplatz in der Nähe von vielen Menschen/Buden/Ständen oder vor dem Bewacher sicher sind. Diebe sind dort bekannt, gehören dazu und genießen einen gewißen Freibrief. Wer will sich schon seinen Souvenirstand am Parkplatz heiß abtragen lassen, seine Arbeit verlieren, oder nach Besuch dieser Leute im Krankenhaus landen?

    Gestohlen wird also am hell-lichten Tag, auf belebten Plätzen und niemand hat nachher etwas gesehen oder ruft die Polizei Alles klar?

    Manche Modelle sind besonders gefragt (länderweise verschieden). Gestohlene Bikes werden meist zerlegt und als Einzelteile wieder verscherbelt. In GR sind alle Enduros gefragt...

    Zufahrtsstraßen von touristischen Attraktionen werden von den Dieben bereits überwacht, der Transporter zum schnellen Wegbringen eines ausgewählten Motorrades steht schon längst in der näheren Umgebung bereit. Fehlt nur noch die übliche Inspektionsfahrt des Spions (ist da wirklich etwas zu holen, sind die Bikes zusammengesperrt, bewacht oder wirklich interessant?).

    Der Spion wird rasch entschieden. Ruft er den Transporter herbei, wird dann alles sehr schnell ablaufen. Keine Augenzeuge wird dagegen etwas unternehmen (siehe oben). Spione kommen also gleich nachdem die Motorräder abgestellt wurden, raucht sich meist eine an, schleicht "unauffällig" um die Bikes und bestellt per Handy umgehend die übrigen wartenden Helfer zu sich.

    Oder die Biker haben wirksame Vorsichtsmaßnahmen getroffen und der Spion zieht mit seiner Maschine wieder unverrichteter Dinge ab...

    - Motorräder auf Parkplätzen immer möglichst PAARWEISE ZUSAMMENSPERREN!
    Das erschwert das Wegtragen und Verladen in einen Kastenwagen oder Pickup erheblich.

    - Nur das beste Schloss (eine lange ABUS-Kette) ist gut genug und schreckt auch Diebe ab!

    - Mehrere Motorräder NIE UNBEAUFSICHTIGT oder uneingesehen zurück lassen. Einer aus der Gruppe soll sie BEWACHEN, bis die übrigen wieder von der Besichtigung etc. zurück kommen.

    - GELEGENHEIT macht Diebe. Bekleidung und Helme nicht leichtsinnig zur Schau stellen und am Motorrad ablegen.

    - Immer in unmittelbarer Nähe aufhalten und auf verdächtige Gestalten achten (Hausverstand). Sie schnappen blitzschnell zu und sind weg. Z.B. beim längeren Warten auf Fähren im Hafenbereich. Mir kamen in Patras einmal ein paar solcher Typen verdächtig vor und ich warnte die übrigen in der Gruppe. Kaum tat ich das, bog ein Jeep der Hafenpolizei ums Eck und die Sache erledigte sich von selbst (sie flüchteten sofort vor der Polizei).

    - Fühle dich auch nach Jahren nicht sicher, nur weil dir in einem bestimmten Land nie etwas gestohlen wurde. Das erste Mal kann auch nach 30 Jahren sein...

    - Wenn ein Pickup mit Enduro auf den Ladefläche mit 100 an dir vorbei durchs Dorf rast, heißt das nicht unbedingt dass er vor den herannahenden Gewitter flieht. Es kann auch die kurz zuvor gestohlene Maschine von nahen Touristenparkplatz sein...

  • #9

    vienna_wolfe (Montag, 05 Juni 2017 06:06)

    @ Rüdiger:
    Deinen Eintrag hier hatte ich offenbar übersehen, sorry! Freut mich, dass du meine Ansichten teilst, ich handhabe die von dir beschriebenen Dinge (meiden von Großstädten, fixieren des Helms mit Kinnriemen, Navi bleibt am Moped etc.) ganz ähnlich wie du. Übrigens: Wird wirklich mal Zeit für eine gemeinsame Runde…

    @ Berndl:
    Du hast natürlich recht damit, dass man Profis kaum daran hindern wird, wenn sie einmal dein Motorrad als Objekt der Begierde ausgemacht haben - allerdings muss man es ihnen auch nicht allzuleicht machen. Und wie du schreibst macht Gelegenheit Diebe, und dem Gelegenheitsdieb kann man mit ein wenig Sorg- bzw. Aufmerksamkeit schon abschrecken bzw. zum nächsten weniger gesicherten Bike „umleiten“. Wichtig ist es, mit offenen Augen durch die Gegend zu reisen, dass aber einer der Gruppe immer bei den Motorrädern bleibt, halte ich doch für übertrieben. Das würde mir den Spaß am Reisen vermiesen. Dann dürftest das Moped auch nicht daheim vorm Arbeitsplatz parken. Ganz sicher wird man nie sein, aber das Böse ist auch nicht immer und überall… ;-)